Der Blickwinkel Podcast - Die Augen auf die Ohren!

Podcasts haben seit langer Zeit in vielen Bereichen großen Erfolg. Auch in der Medizin sind sie auf dem Vormarsch. Während sie bisher meist an PatientInnen adressiert waren, gibt es inzwischen auch erste hochqualitative Podcasts aus dem Bereich Augenheilkunde. In diesem Interview sprechen wir mit Robert Wenk, Marketing Manager bei Bausch und Lomb über die Produktion des Blickwinkel Podcasts.

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Hi Robert, Was hat dich bewogen einen Podcast zu machen?

Hi Sebastian, mein Mitarbeiter Peter kam vor anderthalb Jahren neu zu uns ins Team und hat direkt am Anfang die Idee geäußert, Mensch lass uns doch einfach Mal einen Podcast für die deutsch-sprachige Ophthalmologie machen, in der unterschiedliche Themen aus verschiedenen Perspektiven durch Experten beleuchtet werden – daher auch der finale Name „BLICKWINKEL“. Ich fand die Idee sofort super und habe angefangen, an dem Konzept zu feilen und zu schauen, welche Ziele sich auch für Bausch + Lomb damit erreichen lassen – einerseits die Etablierung eines neuen, modernen Kommunikationskanals, andererseits die Zusammenarbeit mir Ärzt*innen auf einem ganz anderen Level. Natürlich sollte dabei der Spaß nicht zu kurz kommen und für uns (Bausch + Lomb) ist dies auch ein tolles Medium, um selber dazu zu lernen und den Markt noch besser zu verstehen.

 

Eurer Podcast ist ja kein klassischer Marketing Podcast, der sich nur um Eure Produkte dreht. Was wollt ihr mit Eurem Podcast erreichen?

Ich würde eher sagen, es ist kein klassischer Kanal, um primär Produkte zu bewerben – in unserem Fall sogar eher zweitrangig. Wir legen Wert auf neutrale Themen, die diskutiert werden und letztendlich für jeden, der sich in der Ophthalmologie irgendwie aufhält, interessant sind.

Natürlich wollen wir Bausch + Lomb als moderne Firma positionieren und es gibt sicherlich einige Themen, in denen Gäste oder auch der Host über ihre Erfahrungen mit Bausch + Lomb / unseren Produkten berichten. Und letztendlich laden wir auch Gäste ein, die in irgendeiner Form mit Bausch + Lomb zusammenarbeiten oder die wir vielleicht auch zu Bausch + Lomb Fürsprecher machen wollen, dadurch, dass wir neue Wege mit Ihnen gehen und auf eine andere Art und Weise mit Ihnen zusammenarbeiten. Der Podcast ist sicherlich eine Kommunikationsplattform, über die wir an die Zielgruppe der ÄrztInnen herantreten und natürlich auch Details zu Bausch und Lomb und im weitesten Sinne auch den Produkten preisgeben möchten – andersherum jedoch auch viel vom Markt und den Anwendern lernen können.

 

Wie sind die bisherigen Rückmeldungen zu eurem Podcast?

Die bisherigen Rückmeldungen zum Podcast sind wirklich sehr gut. Bisher haben wir ca. 1400 Abonnenten und die Hörerzahl wächst stetig. Wir haben selbst oder gerade in den Sommermonaten sehr viele Streams der einzelnen Episoden und sind inzwischen schon in der dritten Staffel des Podcasts mit bisher 14 Episoden herausgebracht. Von daher ist das Feedback wirklich sehr gut. Natürlich gibt es unterschiedliche Interessen, was die Themen angeht. Bspw. sind Themen, die die Karrieremöglichkeiten in der Ophthalmologie angehen, gerade bei jungen HörerInnen sehr gefragt. Bei manchen Themen scheint es eher eine sehr kleine Zielgruppe zu geben, die sich dafür interessiert, wenn man sich die Anzahl der Streams anschaut. Generell bekommen wir jedoch auch sehr gutes externes Feedback, natürlich auch von unseren Gästen oder auch über Florian Kretz, der den Podcast als Host betreut. Von daher sind wir guter Dinge und freuen uns, dass wir die nächsten Episoden schon in Planung haben.

 

Was sind die Vorteile eines Podcasts im Gesprächsformat gegenüber rein frontalen Inhalten?

Ich glaube der Vorteil eines Podcasts gegenüber rein frontalen Inhalten ist, dass er überall verfügbar und „konsumierbar“ ist, egal ob dies auf dem Weg zur Arbeit ist, in der Bahn oder im Auto. Was ein großer Vorteil von Podcasts ist, ist, dass es eine gute Mischung aus „Berieselung“ und Fortbildung ist. Da unser Podcast bspw. als Expertentalk umgesetzt wird, ist die inhaltliche Qualität sehr hochwertig. Daher ist dieses Format auch besonders von Vorteil, wenn man sich neu in ein Thema einarbeitet. Man muss letztendlich nicht groß recherchieren, sondern kann einfach einem Gespräch lauschen und sich basierend darauf in die eigene Recherche begeben – es gibt dann jedoch schon einmal einen Anhaltspunkt.

Von daher sehe ich im Podcast nur Vorteile, gerade gegenüber den frontalen Inhalten, zumal es auch immer die Möglichkeit gibt das Ganze zu kommentieren bzw. uns / dem Host / den Gästen Feedback zukommen zu lassen. Man kann uns bspw. immer über blickwinkel@bausch.com Kommentare schreiben, über LinkedIn kommentieren, oder uns Feedback geben, zu welchen Themen man gerne einen Expertenaustausch hören möchte.

 

Was denkst du warum es bisher nur so wenige Podcasts zum Thema Augenheilkunde gibt?

Ich glaube generell liegt das an mehreren Dingen. Zum Einen ist die Augenheilkunde, obwohl man sich hier in einem sehr innovativen Bereich, allein was Produkte und die Medizin an sich angeht, noch nicht so digital wie das in anderen Bereichen bereits zu sehen ist. Auch wenn ein Podcast sicherlich nicht das Neuste vom Neusten ist, merkt man schon, dass in der Augenheilkunde die Unternehmen noch nicht ganz so weit sind. Zum Anderen werden auch oftmals die Investments gescheut, weil es auch nicht so günstig ist einen hochqualitativen Podcast zu produzieren. Einige sind zudem etwas unentschlossen, was einem der Podcast generell bringt und ob es generell sinnvoll ist in so etwas zu investieren – und die Messbarkeit, zumindest auf der ROI Seite, ist nicht so einfach. Hier sind es dann wirklich marketingstrategische Ansätze, die aus meiner Sicht den Ausschlag geben.

 

Warum habt ihr Euren Podcasts ausschließlich an ÄrztInnen gerichtet, sind PatientInnen nicht auch eine gute Zielgruppe?

Genau, die Zielgruppe unseres Podcasts sind momentan tatsächlich ÄrztInnen und nicht PatientInnen – ganz einfach vor dem Hintergrund, dass ÄrztInnen unsere primäre Zielgruppe sind. Von daher stand es von vornherein fest, worauf wir uns themenseitig konzentrieren und wen wir adressieren wollen. Wir erhoffen uns natürlich in der Gruppe der (zukünftigen) Ärzteschaft eine breite Hörerschaft, die Bausch + Lomb mit den genannten Merkmalen verbindet, also als innovatives Unternehmen, was sich eben auch über neue Kanäle positionieren kann. Dass später noch ein weiterer Podcast für Patientinnen hinzukommen könnte, ist natürlich nicht ausgeschlossen.

 

In letzter Zeit sind zunehmend Live-Audio Events bspw. über ClubHouse populär. Dabei können die Zuhörer aktiv mit eingeschaltet werden und trotzdem kann man sich den Inhalt später anhören. Wäre das nicht auch etwas für Euch?

Clubhouse ist tatsächlich eine interessante Sache. Das Ganze kam quasi zeitgleich auf, als wir mit dem Podcast gestartet sind. Ich glaube Clubhouse ist eine Plattform, die schon interessant sein kann, wenn man generelle Kritikpunkte  zunächst mal außen vorlässt. Gerade die Möglichkeit, dass sich Zuhörer direkt von außen dazu schalten und kommentieren können, ist natürlich sehr attraktiv. Was uns aber eher vom Podcast überzeugt ist, dass hier qualitativ deutlich höherwertige Inhalte generiert werden können, die den Zuhörern dauerhaft in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Zudem würde ein Clubhouse Talk teilweise ein wenig das Konzept des Expertentalks untergraben und wäre weniger fokussiert. Wir setzen aktuell eher auf qualitativ hochwertige, gut recherchierte Inhalte zu ausgewählten Themen, die es den ZuhörerInnen ermöglichen egal wo sie sind, strukturiert an neue Themen herangeführt zu werden, ohne sich mühsam in diese einarbeiten zu müssen. Oder anderen Perspektiven eines Themas aufzuzeigen bzw. auch Erfahrungen unter den Experten zu teilen. Dies ist angesichts begrenzter zeitlicher Ressourcen von Vorteil und wird von den ZuhörerInnen als tatsächlicher Mehrwert gesehen.

 

Was sind deine Lieblingspodcasts? 

Ich bin selber kein besonders großer Podcasthörer, ein Podcast hat es mir, neben BLICKWINKEL ? jedoch sehr angetan – Baywatch Berlin. Ein relativ langer Podcast (eine Episode ca. 80 Minuten), der einerseits sehr gut den Kopf frei macht, zum Schmunzeln und teilweise lautem Lachen anregt, andererseits aber auch viele sozialkritische Themen anspricht und mich zum Nachdenken bringt. Sehr gutes Entertainment und definitiv zu empfehlen.

 

Vielen lieben Dank für deine Zeit Robert!

 

Weitere Infos:

https://www.bausch-lomb.de/fachbereich/augenchirurgen/blickwinkel/

https://www.podcast.de/podcast/832017/blickwinkel-der-experten-talk-der-ophthalmologie


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Publikationen

  1. Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty in Vascularized Eyes: Outcome and Effect on Corneal Neovascularization. Hayashi T, Zhang W, Hos D, Schrittenlocher S, Nhat Hung Le V, Siebelmann S, Matthaei M, Bock F, Bachmann B, Cursiefen C. Cornea. 2021 Jun 1;40(6):685-689. doi: 10.1097/ICO.0000000000002502. PMID: 33252385.
  2. Präkonditionierung von vaskularisierten Hochrisikoaugen mittels Feinnadeldiathermie und Crosslinking. Matthaei M, Hos D, Bock F, Le VNH, Hou Y, Schaub F, Siebelmann S, Zhang W, Roters S, Bachmann BO, Cursiefen C. Ophthalmologe. 2021 May 7. German. doi: 10.1007/s00347-021-01415-3. Epub ahead of print. PMID: 33961088.
  3. Comparison of Mini-DMEK versus predescemetal sutures as treatment of acute hydrops in keratoconus. Händel A, Siebelmann S, Hoz D, Ögrünc F, Matthaei M, Cursiefen C, Bachmann B.  Acta Ophthalmol. 2021 May 4. doi: 10.1111/aos.14835. Epub ahead of print. PMID: 33942986.